Schweizer Meisterschaften 2022

Schweizer Meisterschaften 2022

Nach drei Jahren Zwangspause stand der SM-Trilogie im Herbst 2022 endlich nichts mehr im Wege. Am ersten Wochenende waren die Turner in Morges im Einsatz, sowohl für den Einzel- als auch Mannschaftswettkampf. Am Wochenende darauf bestritten die Turnerinnen den Einzel-Wettkampf in Kirchberg. Zudem wurden dort am Sonntag die Gerätefinals der Turnerinnen und Turner ausgetragen. Und am letzten Wochenende stand der Mannschaftswettkampf der Turnerinnen auf dem Programm. Unsere Turnerinnen und Turner glänzten dabei immer wieder mit super Leistungen.


Starker Auftritt der Turner an der SM in Morges
Für einen erfolgreichen Start am Samstag in die Schweizermeisterschaften sorgte Jonas Huwyler. Mit nahezu perfekten Übungen an den Geräten Reck, Boden und Barren konnte er sich für drei Gerätefinals der jeweils besten 6 Turner qualifizieren. Dies hatte vor ihm noch kein Zuger Turner geschafft. Bravo! An den Ringen und insbesondere am Sprung musste er dann im Vergleich zu der sehr starken Konkurrenz ein paar mehr Abzüge in Kauf nehmen, wodurch aber immer noch ein super 14. Schlussrang inkl. entsprechender Auszeichnung resultierte.

Für den Mannschaftswettkampf am Sonntag wurde das Zuger Team mit Fabian Braun (TV Hünenberg) ergänzt. Bereits morgen früh in der 1. Abteilung startend puschte man sich dabei gegenseitig zu Höchstleistungen. Jonas vermochte seine bereits sehr hohe Punktzahl vom Vortag zu bestätigen und Fabian trug an den Geräten Boden und Ring wichtige Noten für das Teamergebnis bei. Mit dem 9. Rang erreichte man das ambitionierte Ziel eines Top-Ten-Ergebnisses, was zugleich im kommenden Jahr den Start in der besseren 2. Abteilung ermöglicht.


Einzelschweizermeisterschaften Turnerinnen und Gerätefinals in Kirchberg BE
Im K6 startete die Hünenbergerin Mona Schöb und zeigte an den Geräten Boden, Ring und Sprung eine formidable Leistung mit einen Notenschnitt von über 9,05. Am Reck musste sie leider während dem Einturnen grosse Mühe bekunden. Umso bemerkenswerter und mental stark von ihr war dann, dass sie im Wettkampfdurchgang danach die Reckstange nicht verlassen musste. Leider fehlten ihr schlussendlich in der  Endabrechnung 0,5 Punkte auf die Auszeichnung und sie beendete den Wettkampf auf dem 42. Schlussrang von 73 Turnerinnen.
Sarina Nigg wollte sich im starken Teilnehmerfeld in der Kategorie 7 in die Nähe der Auszeichnungen turnen. Sie zeigte an drei Geräten, dass sie definitiv das Potential hat, sich in den vorderen Bereich der Rangliste zu turnen. An den Ringen wurden jedoch ein paar technische Ungenauigkeiten von den Wertungsrichter brutal bestraft, so dass eine Auszeichnung ausser Reichweite blieb und sie den Wettkampf auf dem 58. Rang beenden musste.
Für die Gerätefinals am Sonntag machte sich auch Jonas Huwyler Hoffnungen auf eine Top-Rangierung, zumal ihm gerade drei Chance geboten wurden.
Am Boden startete er mit einer super Performance. Doch spätestens, als alle seine Final-Konkurrenten geturnt hatten, war klar: Das Niveau ist brutal hoch. Höchste Schwierigkeiten geturnt in Perfektion ohne Patzer bei den Gegnern. Gleiches galt für den Barren. Und auch am Reck, wo sich Jonas auf Grund der Qualifikation die grösste Hoffnungen auf ein Edelmetall machte, selber jedoch nicht ganz fehlerfrei durch die Übung kam, gaben sich die Gegner keine Blösse. Bei der Rangverkündung offenbarte sich dann leider die Befürchtungen, dass die super Leistungen nicht mit einer Medaille belohnt würden. Jonas wurde 9. am Boden, 8. am Barren und 6. am Reck Nichtsdestotrotz gilt hier: Chapeau! Es ist schon nur eine riesige Leistung, überhaupt in einem Gerätefinal turnen zu können.


Erfahrungen sammeln und Spass haben an der Team-SM in Olten
Während in anderen Verbänden jeweils ein unerbittlicher Kampf um die Startplätze für die Teams herrscht, ist man normalerweise im Kanton Zug froh, dass man genügend Turnerinnen mit SM-Niveau für die jeweiligen Teams pro Kategorie zusammenbringt, dies einfach auf Grund unser vergleichsweise kleinen Grösse des Kantonverbands.
Dieses Jahr war es jedoch insbesonders im K5 anders, denn dort sorgten viele gute Turnerinnen für ein offenes Rennen um die SM-Startplätze. Für Hünenberg konnten sich schlussendlich Alisa Gelzer, Ronja Christen und Anja Kamm vom TV Hünenberg für das Team qualifizieren. Es war für alle ihre erste SM-Teilnahme, man durfte gespannt sein, wie sie mit der Stimmung in der Halle umgehen würden. Es zeigten alle einen guten Wettkampf, grosse Patzer blieben aus. Schlussendlich reichte es für den 18. Schlussrang von 21 Teams. Eine gute Grundlage, auf der im kommenden Jahr aufgebaut werden kann.
Für das K6-Team qualifizierten sich Mona Schöb, Leonie Halm und Céline Hürlimann von Hünenberg und sie erreichten mit dem 16. Schlussrang jedoch ein erfreuliches Teamergebnis.  Insbesondere Leonie zeige einen bärenstarken Wettkampf, gehörte zu den besten Turnerinnen im gesamten Teilnehmerfeld und konnte so ein paar Patzer ihrer Teamkolleginnen korrigieren.
Im K7 standen Simone Schmid und Sarina Nigg auf der Startliste fürs Team. Die Hiobsbotschaft des Kreuzbandrisses von Simone erreichte dann aber zwei Wochen vor der SM leider unser K7-Team. So sprang Zoé Van Pottelberghe, die selber auch noch mit Überlastungsbeschwerden zu kämpfen hatte, kurzfristig fürs Team ein. Nachdem man sich in den Jahren zuvor mit anderen Kantonen zusammengeschlossen hatte und einmal nur zu viert gestartet war, konnte der Kanton Zug zum ersten Mal in der Geschichte ein vollständiges Team in der Kategorie 7 stellen. Dies ist sicher als Erfolgsmeldung zu vermelden und vom Team können alle auf einen gelungenen Wettkampftag zurückblicken, bei dem der Spass im Vordergrund stand.

Annja Keiser erreicht den hervorragenden 4. Rang in der Königskategorie K7

Die Zuger K7-Turnerinnen (v.l.n.r. Nathalie Bucher, Annja Keiser, Sarina Nigg)

Obere Reihe K7-Team (v.l.n.r. Annja Keiser, Sarina Nigg, Nathalie Bucher, Zoé Van Pottelberghe, Conny Konrad) Untere Riehe K6-Team (v.l.n.r. Jessica Osterwalder, Céline Hürlimann, Michelle Tiefenauer, Leonie Halm, Mona Schöb)